
Armut hat viele Gesichter. Da ist das Mädchen, das vom Stuhl fiel, weil es zwei Tage nichts zu essen bekommen hatte. Der Vater war davon. Die Mutter hatte kein Geld und konnte kein Deutsch, um sich bemerkbar zu machen.
Oder das Kind, das nicht nach Hause gehen wollte, weil es dort so kalt war. Der Strom war abgestellt, weil die Mutter, der gekündigt worden war, die Rechnungen nicht mehr zahlen konnte.
Fälle wie diese begegneten Erika Walter, Initiatorin und Organisatorin der Thürger Hausaufgabenhilfe, und ihrem Team immer wieder. Und stets konnte konkret geholfen werden. "Wir wurden vorstellig beim Jugendamt, der Arbeiterkammer, der Bezirkshauptmannschaft oder der Gemeinde", berichtete Erika Walter in ihrer Ansprache während des Gottesdienstes. "Wir haben gekämpft für die Kleinen und Großen und waren immer erfolgreich."
Das Erreichte war nur möglich dank vieler toller und verlässlicher Menschen, die die Arbeit der Hausaufgabenhilfe unterstützen und mittragen, zeigte sich Erika Walter überzeugt. Ihnen dankte sie ganz besonders.
Am Schluss der Feier überreichte Claudia Geier als PGR-Vorsitzende Erika Walter im Namen der ganzen Pfarre einen Blumenstrauß als Zeichen der Anerkennung für den wichtigen Dienst, den die Hausaufgabenhilfe seit drei Jahrzehnten für Kinder des Ortes erbringt. Zu den Engagierten der ersten Stunde gehört neben Erika Walter auch Ida Stuchly. Beide sind bis heute aktiv.